Gua Sha

„schaben nach dem, was erscheint, wenn Wasser verschwindet“

Im ostasiatischen Raum ist diese Technik des „Schabens“ weit verbreitet und wird vor allem bei schmerzhaften Zuständen des Bewegungsapparates, bei Muskel- und Gelenkschmerzen oder auch bei Infektionskrankheiten eingesetzt.

Durch die Palpation, das Abtasten mit einem oder mehreren Fingern, ermittelt die Therapeutin, in welchen Bereichen „Sha“ vorliegt. Die zu behandelnde Fläche wird mit speziellen Ölen vorbehandelt und dann wird nach ausgewählten Strickmustern über die Oberfläche „geschabt“. Die eingesetzten Hilfsmittel sind mit abgerundeten Kanten ausgestatten, so dass ein therapeutischer Effekt erzielt werden kann, ohne die Hautoberfläche selbst zu verletzten. Durch diese Behandlung wird die Durchblutung der behandelten Areals so angeregt, dass Ablagerungen, Sha, mobilisiert werden und an die Oberfläche getrieben werden. Die Behandlung selber ist bei der richtigen Lagerung des Patienten schmerzfrei. Die körpereigenen „Säuberungssysteme“ wie der Lymphfluss und das Makrophagensystem „entsorgen“ die durch die Schabetechnik mobilisierten Ablagerungen.

Nach einer Behandlung sollte der Patient bis zum Abblassen der Verfärbungen auf Sonnenbäder verzichten. Auch sollten die behandelten Hautpartien nicht Wind, Kälte oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden.

Indikationen

Akute und chronische Schmerzen im Muskel- und Bewegungsapparat
Stagnationen (Blockaden)
Myogelosen (Muskelhärte)

Kopfschmerzen
Migräne

Fieberhafte akute Erkrankungen
Erkrankungen des Bronchialtraktes

Kontraindikationen

Im Bereich von Wunden, entzündeten Hautarealen oder Pigmentflecken
Im Bereich von Sonnenbrandgeschädigter Haut
Schwangerschaft generell
Kachexie (extremer Mangelzustand)
Hämophilie (Störung der Blutgerinnung)